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Interview mit dem Bürgermeister

– Ein Besuch der Grundschule Victorbur im Rathaus

Am 1. April 2025 besuchte die 3. Klasse der Grundschule Victorbur das Rathaus der Gemeinde Südbrookmerland. Die Kinder waren ganz aufgeregt, denn sie hatten sich mit einem spannenden Thema auseinandergesetzt und viele Fragen parat: Was macht eigentlich der Bürgermeister?

 

Als die Schüler im Büro des Bürgermeisters ankamen, wurde es schnell eng. Die Arme schossen in die Höhe, jeder wollte seine Fragen stellen. Die erste Frage war überraschend und hatte wenig mit dem Amt des Bürgermeisters zu tun: „Kennst du Harry Potter?“ Der Bürgermeister lächelte und gab zu: „Oh ja, der ist doch so ähnlich wie ich. Der kann doch auch zaubern?“ Er ergänzte, dass seine beiden Töchter große Fans von Harry Potter sind und relativierte gleichzeitig, dass ein Bürgermeister selbstverständlich nicht zaubern kann!

 

Ein weiteres Kind fragte, ob der Bürgermeister ein Haustier hat. „Leider nicht“, antwortete er. „Die Zeit, mich um ein Haustier zu kümmern, habe ich nicht. Ich würde einem Tier nicht gerecht werden.“

 

Dann kam eine neugierige Frage: „Hast du Punkte in Flensburg?“ Sofort wurde es etwas lauter im Raum. „Nein“, antwortete der Bürgermeister lachend, „ich habe noch nie Punkte in Flensburg gehabt! Seit über 40 Jahren fahre ich nun schon Auto und hatte nie welche – da kommt es mir gar entgegen, dass ich zumeist zu Fuß zu meiner Arbeit im Rathaus gehen kann und darf“!

 

Ein Junge wollte wissen, ob ein Bürgermeister Security haben muss. Der Bürgermeister erwiderte: „Zum Glück brauche ich das nicht, aber die Frage ist nicht unberechtigt. Andere Politiker, auch Bürgermeister, benötigen Personenschutz. Außerdem war ich ja auch sehr lange Polizist und weiß wie das funktioniert, soweit das überhaupt möglich ist!“

 

„Kannst du auch ein Buch schreiben?“, wollte ein Mädchen wissen. „Ja, das könnte ich, aber leider fehlt mir die Zeit dazu. Ein Bürgermeister hat viel zu tun!“ Daraufhin meinte ein Junge, er könnte das doch am Wochenende machen. Der Bürgermeister erklärte daraufhin: „Ich bin auch oft am Wochenende unterwegs. Oft hält ein Bürgermeister am Wochenende Begrüßungsreden bei Veranstaltungen und Feiern und führt Besuche durch. Ein Bürgermeister sollte zudem immer erreichbar sein.“

 

Als die Kinder fragten, zu welcher Schule der Bürgermeister gegangen ist, strahlte er und erzählte, dass er einst selbst die Grundschule in Victorbur besucht hat. Die Augen der Kinder wurden groß vor Unglauben. „In welcher Klasse? A oder B?“, fragten sie gespannt. Leider konnte sich der Bürgermeister nicht mehr erinnern – schließlich liegt das schon etliche Jahre zurück!

 

Nach dem Fragespiel hatten die Kinder die Möglichkeit, das Rathaus genauer unter die Lupe zu nehmen. Besonders interessant fand die Gruppe das hübsche Trauzimmer. Zum Glück war auch eine neue Standesbeamtin vor Ort, die auf Vorschlag des Bürgermeisters den Kindern spielerisch die Abläufe einer Trauung  aufzeigte. Sie inszenierte eine fiktive Vermählung und bezog die Kinder aktiv mit ein, was ihnen einen tollen Einblick in die Arbeit des Standesamtes gab.

Versorgt mit Süßigkeiten und Lesestoff traten die Kinder offensichtlich sehr zufrieden mit ihrem Lehrpersonal dann wieder den Fußmarsch zurück zu ihrer Schule am Schuldamm an.

Wobei einige offenbar gerne noch länger beim Bürgermeister im Rathaus geblieben wären.

 

Wir danken den Kindern der Grundschule Victorbur für eine willkommene Abwechslung im Rathausleben. Vielleicht wird der ein oder die andere von ihnen in Zukunft selbst einmal Bürgermeisterin oder Bürgermeister!

 

Foto Martina Dirksen